Besteigung des Vulkans Villarrica

Den Vulkan Villarrica kann man nur in einer geführten Tour bestiegen werden. Früher war es auch ohne Tour möglich, aber es hat einige Unfälle gegeben, weil die Leute ohne ausreichende Ausrüstung auf den Vulkan gestiegen sind. Darum hat die Verwaltung des Nationalparks die Besteigung ohne Guide verboten. Unsere Gruppe bestand aus vier Guides und elf Touristen. Die Herausforderung besteht darin 1500 Höhenmeter zu überwinden und dabei wechseln sich Lava,- Geröll- und Schneefelder ab. Wenn der Schnee sehr fest, oder vereist ist müssen Steigeisen und Eispickel verwendet werden. Am Kraterrand benötigt man noch eine Gasmaske, da dem Krater manchmal giftige Gase entweichen.

Um der Sache noch etwas Spaß zu verpassen bekommt man für den Abstieg eine Art großen Plastikteller zum draufsetzen als Schlitten und wasserfeste Kleidung.  Die gesamte Ausrüstung besteht also aus Wanderstiefeln, Steigeisen, Eispickel, einer wasserfesten Hose und Jacke, Gamaschen, Handschuhen, Sonnenbrille, einer Gasmaske und einem Rucksack. Außerdem nimmt man sich noch ausreichend Wasser und etwas zu essen mit. Man hat also einiges zu tragen.

Um sechs Uhr Morgens haben wir uns bei unserem Veranstalter “Sur Explora” getroffen und unsere Ausrüstung bekommen. Dann ging es mit einem Kleinbus zum Ausgangspunkt der Tour. Nach ca. 5 Stunden haben wir den Kraterrand erreicht. Normalerweise kann man von Kraterrand in den Krater schauen und sieht am Boden den Lavasee. Wir hatten aber Pech und es befand sich eine Dampfwolke im Krater und wir konnten leider gar nichts davon sehen. Que lastima! Wie schade! Aber die Aussicht von dort oben auf Pucon, den See und andere Vulkane war fantastisch.

Unsere Tour war natürlich nicht die einzige an diesem Tag. Pepe einer unserer Guides schätzte die Anzahl der Leute am Berg auf ca. 200!! Das Limit pro Tag liegt bei 300!!! Es war also ganz schön was los.

Der Aufstieg war ganz schön anstrengend und wir waren froh nicht alles zu Fuß wieder absteigen zu müssen. Mit dem “Schlitten” rutschte man auf den Schneefeldern in präparierten Rinnen zu Tal. Das hat Spaß gemacht und war auch spannend, denn man musste mit dem Eispickel bremsen um nicht zu schnell zu werden und nicht aus der Bahn zu fliegen. Das ganze hat den Abstieg enorm beschleunigt.  Wir haben etwa zweieinhalb  Stunden benötigt. Zum Abschluss gab es in der Agentur noch Bier und etwas zu knabbern für alle.

IMG_20180220_183110

Am Tag vor der Tour haben wir die Ausrüstung anprobiert.

IMG_20180220_183235

Hier sieht man die wasserdichten Hosen und Jacken.

DSC08739

Die Tour startet am Fuße des Vulkans.

DSC08743

Die erste Etappe führt entlang eines Sessellifts.

DSC00658

Wir haben die ersten 450 Höhenmeter überwunden und sind noch alle frisch.

DSC08748

Iris mit Pepe, einer unserer Guides.

DSC08750

Ausblick auf Pucon und den Lago Villarrica.

DSC08755

Pause.

DSC00662

Schneefelder müssen überquert werden.

DSC08757

Kurze Pause.

DSC08763

DSC08766

Letzte Pause vor dem Aufstieg zum Kraterrand.

DSC00669

DSC08767

DSC08769

Am Kraterrand. Die Gasmaske wird nicht benötigt. Wie man sieht steigt Dampf aus dem Krater auf, der uns die Sicht blockiert. Sad smile

DSC08770

Ausblick auf die Nachbarvulkane.

DSC08771

DSC08774

Hände wärmen über dem Vulkan.

DSC00681

Unser Guide Pepe, ein Brasilianer, ein Südkoreaner und ein Deutscher am Vulkan.

DSC00682

Eine Lavabombe, die erst vor kurzem hier eingeschlagen ist.

Lava wird aus dem Vulkan geschleudert, erkaltet in der Luft und schlägt dann irgendwo ein.

DSC08779

Der Abstieg beginnt.

DSC08780

Ein verrückter Mountainbiker hat sein Rad hier hoch geschleppt und ist dann über die Schneefelder abgefahren. Total verrückt!

Wie sich hinterher herausgestellt hat wohnte der Irre im gleichen Hostal wie wir. Er kam aus Spanien.

DSC08783

Im Hintergrund sieht man die Rinnen im Eis in denen wir heruntergerutscht sind.

DSC08785

Ab hier gibt es keine Schneefelder mehr und wir müssen die Klamotten alle einpacken und den Rest zu Fuß absteigen.

DSC08786

Nochmal an dem Lift entlang und wir haben es geschafft. Smile

2 Kommentare

    1. Wollten wir auch um Kraft zu sparen, aber leider war zu viel Wind und der Lift war geschlossen. Aber wie man sieht haben wir es überlebt. 🙂
      Der Lift hätte übrigens 10.000 Pesos pro Person gekostet, was ungefähr 14€ sind. Das Geld haben wir dann in Cocktails investiert.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert