In Chiloè sind wir zum Nationalpark gefahren, um dort zu wandern. Aber in Chile gibt es in den Nationalparks nur Spazierwege von höchstens zwei Kilometern. (Die einzige Ausnahme waren die Wanderwege im Parque Nacional Torres del Paine). So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Wenigstens gab es einen netten Lehrpfad, bei dem man die Flora und Fauna in der Gegend erklärt bekam. Danach haben wir in einem Hostal mitten in der Natur eingecheckt. Wir dachten uns, dass wir bestimmt gut schlafen würden. Da hatten wir uns getäuscht. Zu dem Hostal gehörte eine Bar. Um 21:30 wurde das Deejay – Equipment ausgepackt und drinnen und draußen lautstark Musik gemacht. Diese Musik war nicht nur laut, sondern auch noch schlecht. Erst bat ich die Musik leiser zu stellen.
Nach einer Stunde ging ich zur Küche und fragte die Angestellten und dem Chef auf Spanisch, wie lange die Musik noch spielen würde und dass wir schlafen wollten. Als der Chef mir erklären wollte, dass es im Sommer immer Partys in der Bar gab. Da antwortete ich ihm, dass ich das Zimmer bezahlt hätte um dort zu übernachten und nicht um dort die Musik zu hören. Ich war stinksauer. Die Musik ging bis 1:00 Uhr nachts. Am nächsten Morgen sagte mir die Rezeptionistin Mariana, dass der Chef keine Probleme haben wollte und sie gab uns das Geld für das Zimmer zurück. 42.000 chilenische Pesos!
Wir fuhren mit der Fähre auf das Festland nach Puerto Montt und von dort weiter in Richtung Lago de Petrohue und Vulkan Osorno. In Ensenada fanden wir eine sehr nette Unterkunft “Hamilton `s Place”. Es ist eine Art Pension in einem Holzhaus, die einem Kanadier und einer Brasilianerin gehört. Dort gab es ein sehr leckeres brasilianisches Abendessen und ein kanadisch – chilenisches Frühstück. Da es dort internationale Gäste gab, haben wir alle auf Englisch geredet. Am nächsten Tag sind wir am Fuße des Vulkans Osorno zum Lago “Todos los Santos” gewandert. Es war eine schöne Wanderung mit Blick auf den Vulkan Osorno und dem See. Am Ende ging man am Ufer des Sees zum Ausgangspunkt zurück. Der Weg war voll mit Vulkanasche, denn der Vulkan war drei Jahre vorher ausgebrochen und hatte die gesamte Gegend mit Asche bedeckt.
Wir machten noch einen Halt beim Lago Ranco, wo ein Bluesfestival auf einem Stadtfest stattfand. Das war sehr cool. Dort übernachteten wir in einem sehr einfachen Hostal. Wir fuhren am nächsten Tag nach Valdivia.
Parque Nacional Chiloè
Bei Tsunamis bitte in diese Richtung fliehen.
Eine Blüte der üppigen Vegetation
Rhabarberähnliche Pflanzen erreichen hier gigantische Größen
Der Fruchtstand dieser Rhabarberplanzen.
Diese Blätter werden auch beim Curanto als Abdeckung verwendet.