Vor vier Tagen haben wir eine Tour von San Pedro de Atacama in Chile zum Salar de Uyuni in Bolivien unternommen. Wir sind heute Mittag zurück gekommen. Unterwegs gab es kein Internet, daher gibt es erst heute wieder Neuigkeiten.
Die Tour haben wir nicht selbst machen können, da wir keinen Autovermieter gefunden haben, der einen Grenzübertritt von Chile nach Bolivien erlaubt. Also haben wir uns einer organisierten Tour angeschlossen, was aber auch ganz gut ist, denn dann gibt es keine Probleme damit eine Unterkunft zu finden. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass man nahezu unbewohntes Gebiet durchquert und sich konstant auf einer Höhe von 4400 – 4800 Metern bewegt. Da schlägt die Höhenkrankheit schon zu, wenn man nicht akklimatisiert ist. Die ersten Symptome sind Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und eine gestörte Verdauung. Wenn sich die Krankheit verschlimmert bekommt man Nasenbluten und das Ganze kann mit einem tödlichen Lungen- oder Hirnödem enden. Aber davon waren wir weit entfernt. Wir hatten es mit Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit zu tun. Das überlebt man.
Die Tour startete in San Pedro de Atacama und man wurde mit einem Kleinbus bis an den chilenisch – bolivianischen Grenzübergang “Paso Hito Cajon” gebracht. Dort muss man die ganzen Grenzformalitäten durchlaufen, Ausreise aus Chile und Einreise nach Bolivien. Das dauert schon mal eine Weile. Der Grenzübergang befindet sich auf ca. 4600 Metern. Dann sind wir in das beste Allradauto der Welt gestiegen, einen Toyota Land Cruiser mit einem 4,5 Liter 6 Zylinder Motor. Das dies das beste Allradauto der Welt ist, war die Meinung unseres bolivianischen Fahrers Wilson. Das Auto bietet bequem Platz für den Fahrer plus sechs Passagiere. An Bord waren also unser Fahrer Wilson, zwei Schotten auf Weltreise, zwei Chilenen aus San Pedro und wir.
Auf der Tour durchquert man bolivianisches Hochland in Richtung Uyuni, der Stadt bei dem gleichnamigen berühmten Salar. Der Salar de Uyuni ist die größte Salzwüste der Welt. Da in Bolivien gerade die Regenzeit vorüber ist, ist er zurzeit komplett mit einer Wasserfläche von 5 – 50 cm überflutet. Ab Anfang April ist der Salar wieder komplett ausgetrocknet. Auf den Weg nach Uyuni fährt man vorbei an einigen Lagunen, interessanten Felsformationen, Salaren, einer Therme, Geysiren und durch wunderschöne Landschaft. An allen Sehenswürdigkeiten wird ein Stopp eingelegt und es gibt genügend Zeit um sich die Beine zu vertreten, die Landschaft zu genießen und Fotos zu machen.
Von San Pedro fährt man von 2400 Metern in einer Stunde auf 4600 Meter zur Grenzstation. Von dort sieht man den Vulkan Licancabur (5900m) von der anderen Seite. Zuerst gibt es ein paar Bilder von der Grenze. Übrigens ist es hier oben sehr kalt. Morgens war die Temperatur noch unter Null Grad.
Links der Vulkan Licancabur von der chilenischen Grenzstation aus gesehen. Der Gipfel des Vulkans befindet sich genau auf der Grenze.
Die bolivianische Flagge.
Die bolivianische Grenzstation. Hier muss man in einer Schlange warten um in der Station einen Stempel in den Pass zu bekommen. Die Ausreise aus Chile haben wir schon hinter uns.
Bevor die Fahrt startet gibt es ein Frühstück in einer recht einfachen Hütte.
Dann wir der Wagen beladen. Die Koffer und Rucksäcke kommen auf das Dach.
Hier holen wir uns das Ticket für den Nationalpark “Reserva nacional de fauna andina Eduardo Avaroa”.
Ein letzter Blick auf die Landschaft und los geht die Fahrt.